Kategorie: Gran Canaria
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Puerto de Mogán
Puerto de Mogán – Das inszenierte Idyll des Südens Puerto de Mogán empfängt seine Gäste mit der Beharrlichkeit eines Postkartenmotivs. Weiß getünchte Häuser mit farbenfrohen Fensterläden, blühende Bougainvilleen, Kanäle, über die niedrige Brücken spannen – all das verleiht dem Ort jenen pittoresken Charme, der ihm den Beinamen „Klein-Venedig“ eingebracht hat. Der Vergleich ist gewagt, gewiss,…
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Maspalomas
Maspalomas – Das flüsternde Meer aus Sand Eine Wüste in Bewegung Wer glaubt, Gran Canaria sei nur eine vulkanische Insel im Atlantik, der hat die Dünen von Maspalomas noch nicht betreten. Sie liegen da wie ein vergessenes Kapitel aus „Tausendundeiner Nacht“ – sanft gewellt, vom Wind gekämmt, goldfarben im Licht der Nachmittagssonne. Ein Meer aus…
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Roque Nublo und Roque Bentayga
Roque Nublo und Roque Bentayga – Zwei Titanen aus Stein Monumente der Zeit im Herzen Gran Canarias Man sagt, jede Insel habe ein Herz. Gran Canaria hat gleich zwei – und beide schlagen aus Stein. Roque Nublo und Roque Bentayga: zwei Felsgiganten, geformt von Feuer, Wind und der Geduld der Jahrmillionen. Sie sind mehr als…
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Tejeda
Tejeda – ein Dorf wie ein Gedicht aus Licht und Stein Ankunft in einer Landschaft aus Erinnerung Es gibt Orte, die sich nicht erklären, sondern nur erfahren lassen. Tejeda gehört dazu. Schon die Anfahrt gleicht einer Annäherung an etwas Ursprüngliches: Die Straße schmiegt sich in die steilen Flanken der Caldera, vorbei an Terrassen, Mandelbäumen und…
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Artenara
Artenara – wo die Insel den Himmel küsst Die Straße windet sich in engen Kehren durch das Herz Gran Canarias. Links fällt das Gelände steil ab, rechts schieben sich Felswände ans Fenster wie alte Bekannte. Mit jedem Meter steigt man höher, die Luft wird kühler, der Himmel näher. Dann, plötzlich, öffnet sich das Gelände, und…
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Vulkanismus auf Gran Canaria
Gran Canaria – Insel aus Feuer und Zeit Eine Landschaft wie erstarrte Glut Gran Canaria ist kein gewöhnliches Eiland. Die Insel ist ein Kind des Feuers, geformt von Glut, Asche und Gestein. Unter dem türkisblauen Tuch des Atlantiks ruhen auf ihr Millionen Jahre geologischer Geschichte – sichtbar und begehbar. Wer sich hier auf Wanderschaft begibt,…
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Barrancos
Gran Canaria – Insel der Schluchten, Insel der Tiefe Eine Reise ins Innere Gran Canaria – für viele ein Synonym für Sonne, Sand und das sanfte Rauschen des Atlantiks. Doch wer nur an den Küsten verweilt, hat das eigentliche Gesicht der Insel nie gesehen. Die wahre Dramaturgie dieser Landschaft spielt sich im Inneren ab, dort,…
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Agaete
Agaete – Zwischen Meeresrauschen und Berggipfeln Ein Dorf wie gemalt Man erreicht Agaete nicht zufällig – man fährt dorthin. Und wer es tut, erlebt einen Ortswechsel nicht nur geografischer, sondern beinahe seelischer Art. Das Dorf liegt eingekeilt zwischen Ozean und Gebirge, weiß getünchte Häuser mit blauen Fensterläden blinken in der Sonne wie Signale einer anderen…
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Sardina del Norte
Ein stiller Ort mit salzigem Herz Es gibt Orte, die sich nicht anpreisen müssen. Sie sprechen nicht laut, sie flüstern – mit Wellen, mit Wind, mit dem Duft von gegrilltem Fisch. Sardina del Norte, oft schlicht Sardina genannt, ist so ein Ort. An der Nordwestküste Gran Canarias gelegen, wirkt dieses Fischerdorf wie aus der Zeit…
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Gáldar
Gáldar – Im Schatten des Drachenbaums Wer den grünen Norden Gran Canarias erkundet, begegnet irgendwann unweigerlich Gáldar – einem Ort, der nicht laut ruft, sondern zurückhaltend und charmant daherkommt. Hier, am Rande der alten Königreiche, wo die Vergangenheit zwischen Kirchenportalen und Basaltmauern flüstert, beginnt eine Reise in das Herz der Inselgeschichte.
Gran Canaria: Die Insel der tausend Gesichter
Gran Canaria ist ein wahres Meisterwerk der Natur – ein Miniaturkontinent, auf dem üppige Wälder, steile Klippen, endlose Sanddünen und schroffe Berge in einer spektakulären Symbiose existieren. Wer hier landet, betritt ein Paradies der Gegensätze, eine Insel, die mit ihrem Facettenreichtum verzaubert.
Geographie und Landschaft: Vulkanisches Erbe und atemberaubende Natur
Mit einer Fläche von 1.532 km² liegt Gran Canaria rund 200 Kilometer vor der Küste Westafrikas und gehört zu den geologisch beeindruckendsten Regionen des Atlantiks. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, und ihre Geschichte hat bizarre Felsformationen, schroffe Küsten und tiefe Schluchten – die berühmten Barrancos – hinterlassen, die sich wie Narben durch die Landschaft ziehen.
Hoch über all dem thront der Pico de las Nieves, der mit 1.949 Metern höchste Punkt der Insel, von dem sich ein majestätischer Blick über das gesamte Archipel eröffnet. Wanderer können hier die kontrastreiche Natur erleben, von grünen Lorbeerwäldern bis zu kargen, mondähnlichen Berglandschaften. Wer sich tiefer in das Herz der Insel wagt, entdeckt zudem den imposanten Vulkankrater Caldera de Bandama, ein Relikt des feurigen Ursprungs Gran Canarias.
Klima: Ein ewiger Frühling mit überraschenden Kontrasten
Das Klima auf Gran Canaria ist so vielseitig wie die Insel selbst. Während im Süden fast immer die Sonne scheint, erwartet den Reisenden im Norden ein saftig-grünes Landschaftsbild mit häufigem Regen. Dank der beständigen Passatwinde herrscht auf der Insel ein subtropisches Klima, das die Temperaturen ganzjährig zwischen 18 und 25 °C hält – ein ewiger Frühling, der die Insel zu einem perfekten Reiseziel macht.
Doch Gran Canaria hat auch seine klimatischen Überraschungen: Die Insel ist in verschiedene Wetterzonen unterteilt, sodass man innerhalb weniger Kilometer von einer trockenen Wüstenlandschaft in eine nebelverhangene Bergregion gelangt. Während der Süden mit den Stränden von Maspalomas und Playa del Inglés besonders trocken und warm ist, sorgt die feuchte Luft im Norden für grüne Täler und dichte Wälder.
Natur und Schutzgebiete: Ein Biosphärenreservat voller Leben
Gran Canaria ist nicht nur ein Paradies für Touristen, sondern auch für die Natur. Seit 2005 ist fast die Hälfte der Insel als Biosphärenreservat geschützt. Die Insel beherbergt eine außergewöhnliche Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, von denen viele nur hier vorkommen. Besonders faszinierend sind die dichten Pinien- und Lorbeerwälder in den Höhenlagen sowie die riesigen Kakteenfelder, die sich in den sonnigen Tälern ausbreiten.
Doch nicht alle Bewohner der Insel sind willkommen: Die eingeschleppte Kalifornische Kettennatter bedroht die heimischen Echsen und sorgt für eine ökologische Herausforderung, der sich Naturschützer mit großem Engagement widmen.
Wer die Natur in ihrer vollen Pracht erleben möchte, sollte unbedingt den Naturpark Tamadaba besuchen, ein Gebiet unberührter Wildnis, das zu den schönsten Wanderregionen der Insel zählt.
Kultur und Wirtschaft: Wo Tradition auf Moderne trifft
Die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria ist das wirtschaftliche und kulturelle Herz der Insel. Hier, wo die koloniale Geschichte noch in den Gassen des Viertels Vegueta nachhallt, trifft spanische Architektur auf lebendiges Stadtleben. Las Palmas ist mehr als nur eine Touristenhochburg – sie ist ein Handelszentrum, ein Kulturmekka und ein Schmelztiegel verschiedenster Einflüsse.
Doch der wahre Motor der Inselwirtschaft ist der Tourismus. Jährlich zieht Gran Canaria Millionen von Besuchern an, die sich an den traumhaften Stränden, den luxuriösen Resorts und den charmanten Bergdörfern erfreuen. Besonders im Süden der Insel, rund um Maspalomas und Playa del Inglés, sind die Strände gesäumt von Hotels, Restaurants und Boutiquen – ein Eldorado für Sonnenhungrige.
Neben dem Tourismus spielen auch Landwirtschaft und Handel eine Rolle. Gran Canaria ist bekannt für seine Bananenplantagen, den Anbau exotischer Früchte und die traditionelle Produktion von Käse und Rum – ein Muss für Genießer.
Verkehr und Mobilität: Perfekt vernetzt
Gran Canaria ist eine der am besten erschlossenen Inseln der Kanaren. Die Autobahn GC-1 zieht sich wie eine Lebensader von Nord nach Süd und verbindet die wichtigsten Orte der Insel. Dank eines gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes, bestehend aus Bussen und Taxis, ist es leicht, sich auch ohne Mietwagen fortzubewegen.
Der Flughafen Gran Canaria zählt zu den größten des Archipels und bietet regelmäßige Verbindungen zu den anderen Kanarischen Inseln sowie nach Europa. Jährlich passieren hier Millionen von Reisenden die Gates – ein wahrer Knotenpunkt zwischen Kontinenten.
Für all jene, die die Insel auf eigene Faust erkunden wollen, empfiehlt sich ein Mietwagen – besonders, um die versteckten Ecken der Insel zu entdecken, die abseits der Touristenpfade liegen. Abenteuerlustige können sich auch auf die legendäre GC-200 wagen – eine kurvenreiche Panoramastraße mit atemberaubenden Ausblicken über die zerklüfteten Küsten.