Top10: Die schönsten Strände von Fuerteventura

Wo Sand, Wind und Weite aufeinandertreffen

Fuerteventura ist ein Gedicht aus Sand und Salz, ein Ort, an dem das Meer nie weit ist – und der Wind immer eine Geschichte erzählt. Die Insel, geprägt von vulkanischem Ursprung und afrikanischer Nähe, ist vor allem eins: ein Paradies für Strandliebhaber.

Doch wer Fuerteventura wirklich kennenlernen will, tut gut daran, nicht nur nach der Nähe zum Hotel zu fragen, sondern nach der Beschaffenheit des Sandes, der Form der Küstenlinie und dem Charakter eines jeden Strandes.

Hier beginnt unsere Reise zu den zehn schönsten Stränden – von der weiten Dünenlandschaft im Norden bis zu den wilden, geheimnisvollen Buchten im Westen.

Alle Strände und Highlights von Fuerteventura finden Sie auf der folgenden Karte. Die schönsten Strände sind im Süden der Insel konzentriert. Tipp: Auf dem Smartphone können Sie per Klick auf den Vollbildmodus [ ] die Karte direkt in Google Maps öffnen.

1. Grandes Playas de Corralejo – das helle Herz im Norden

Zwischen Wüstensand und Atlantik breiten sich die Grandes Playas bei Corralejo aus – ein Ensemble aus endlosen, feinsandigen Traumstränden, flankiert von den berühmten weißen Dünen des Parque Natural de Corralejo.

Hier, wo das Licht gleißt und die Brandung regelmäßig Surfer lockt, ist Platz für alle: Sonnenanbeter, Kite-Fans, Familien mit Eimerchen. Der Sand ist hell wie Mehl, das Meer türkis, und das Panorama – mit Blick auf die Insel Lobos – gehört zum Schönsten, was Fuerteventura zu bieten hat.

2. Playa de Sotavento de Jandía – der stille Spiegel der Gezeiten

Im Süden Fuerteventuras, auf der Halbinsel Jandía, entfaltet sich ein Naturwunder von fast surrealer Schönheit: die Playa de Sotavento. Fünf Kilometer feinster, goldgelber Sand, dazu eine flache Lagune, die sich je nach Gezeitenstand füllt und leert wie eine atmende Landschaft.

Für Windsurfer und Kiter ist dies heiliger Boden – regelmäßig finden hier Weltmeisterschaften statt. Für andere ist es ein Ort der Stille, ein eleganter Rückzugsort zwischen Dünenschatten und Wattenmeer-Ästhetik. Spaziergänge in kniehohem Wasser, barfuß durch spiegelnde Sandflächen, gehören hier zu den eindrucksvollsten Erlebnissen, die die Insel bereithält.

3. Playa de Cofete – das wilde Herz der Westküste

Wer sich auf den Weg zur Playa de Cofete macht, betritt eine andere Welt. Schon die Anreise ist ein Abenteuer: Eine serpentinenreiche Piste führt von Morro Jable hinauf durch das Jandía-Gebirge, vorbei an Ziegen, Nebelschwaden und weiten Tälern – bis sich plötzlich der Blick öffnet auf eine der unberührtesten Küsten Europas.

Zwölf Kilometer wilder, heller Sandstrand, umrahmt von schroffen Bergen und tosender Brandung – kein Hotel, keine Liegestühle, kein künstlicher Komfort. Nur Wind, Wellen und Weite.

Baden ist hier wegen der starken Strömung gefährlich – und doch ist Cofete für viele der eindrücklichste Ort der Insel. Ein archaischer Strand, ein Denkmal der Natur. Hier endet der Lärm – und beginnt das Staunen.

4. Playa La Concha – sanfte Lagune im Nordwesten

Wer auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort am Meer ist, wird im Fischerdorf El Cotillo fündig – genauer gesagt an der Playa La Concha. Diese helle, sichelförmige Lagune liegt geschützt hinter Lavaklippen und ist ein wahres Kleinod für Familien, Ruhesuchende und all jene, die das Meer lieben, aber die Wellen scheuen.

Hier plätschert der Atlantik sanft an feinen, fast weißen Sand, das Wasser ist glasklar und meist spiegelglatt. Während Kinder im seichten Becken planschen, dösen andere auf warmem Fels, Muscheln sammeln oder blicken hinaus, wo sich Himmel und Wasser verlieren.

Die Playa La Concha ist mehr als ein Badeort – sie ist ein stiller Gegenentwurf zum lauten Strandleben. Und wer mag, kehrt danach in die kleinen Bars von El Cotillo ein, wo der Fisch noch fangfrisch und der Sonnenuntergang ein tägliches Fest ist.

5. Playa Esquinzo – der stille Klassiker im Süden

Wer im Süden Fuerteventuras nach Ruhe sucht, aber nicht auf feinen Sand und weiten Blick verzichten will, findet in der Playa Esquinzo sein stilles Paradies. Der Strand liegt etwas nördlich von Jandía, eingebettet zwischen kleinen Klippen und Ferienhäusern – und wirkt dabei erstaunlich unaufgeregt.

Der Sand ist weich und hell, das Wasser klar und türkis. Esquinzo ist ein Ort des Dazwischen: ruhiger als die Strände von Morro Jable, naturbelassener als die städtischen Buchten weiter nördlich. Hier begegnet man vor allem Spaziergängern, lesenden Sonnenanbetern und Wassersportlern, denn Surfer und Bodyboarder schätzen die teils kräftige Brandung.

Es gibt keine laute Promenade, keine aufdringliche Animation. Stattdessen: Wind in den Haaren, Salz auf den Lippen und das Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein – und das ganz ohne Menschenmassen.

6. Playa del Matorral – Strand und Stadt in Harmonie

Wer Fuerteventura mit Komfort, aber ohne Trubel erleben möchte, ist an der Playa del Matorral bestens aufgehoben. Dieser breite, helle Sandstrand zieht sich südlich von Morro Jable entlang und bildet die perfekte Symbiose aus Natur und Zivilisation: rechts die weite Atlantikbrandung, links Hotels, Restaurants und eine gepflegte Promenade mit Palmen.

Der Sand ist fein und goldgelb, das Meer fällt sanft ab – ideal für Familien mit Kindern, Schwimmer und alle, die gerne barfuß durch den Tag spazieren. Das Wasser ist ruhig, das Lichtspiel der Sonnenuntergänge spektakulär. In der Ferne wacht der Faro de Morro Jable, ein schlanker, weißer Leuchtturm, über das maritime Geschehen.

Trotz der Nähe zur Infrastruktur bleibt der Strand erstaunlich ruhig. Wer will, kann sich einen Liegestuhl mieten, einen Drink holen und anschließend stundenlang durch die salzduftende Brise schlendern. Playa del Matorral ist der perfekte Kompromiss zwischen Erreichbarkeit und Naturerlebnis – ein Ort, der beweist, dass touristische Entwicklung nicht zwangsläufig Schönheit zerstören muss.

7. Playa de Garcey – Schwarzer Sand und vergessene Legenden

An der windumtosten Westküste, dort wo Fuerteventura wilder, ursprünglicher und fast entrückt erscheint, liegt der Playa de Garcey – ein rauer, geheimnisvoller Ort mit schwarzem Vulkansand und dramatischen Felskulissen. Einst lag hier das Wrack der American Star, eines Ozeandampfers, der 1994 strandete und jahrzehntelang wie ein gestrandeter Wal an der Küste verrottete. Heute ist das Wrack verschwunden, aber die Legende lebt weiter.

Der Strand selbst ist nichts für klassische Badetage: Die Brandung ist heftig, der Zugang beschwerlich, es fehlen Einrichtungen oder Rettungsschwimmer. Doch wer sich auf die abgelegene Bucht einlässt, wird mit einem der spektakulärsten Naturschauspiele der Insel belohnt: peitschender Wind, schroffe Felsen, der schimmernde Kontrast zwischen schwarzem Sand und weißer Gischt.

Playa de Garcey ist kein Strand für alle. Er ist ein Ort für Suchende, für Fotografen, für Menschen, die den Wind im Gesicht spüren wollen, ohne Ablenkung. Wer ihn betritt, spürt: Hier spricht die Insel in ihrer ältesten Sprache – rau, archaisch und voller Geschichten.

8. Playa de Los Ojos – Die stille Bucht am Ende der Welt

Versteckt, verschwiegen, beinahe unscheinbar – und doch gehört der Playa de Los Ojos zu den geheimnisvollsten und zugleich schönsten Stränden Fuerteventuras. Tief im Süden der Insel, in der Nähe des Leuchtturms von Jandía, führt ein unscheinbarer Weg hinab zu dieser kleinen Bucht mit hellem Sand, eingefasst von steilen Felswänden, die sich wie ein Amphitheater um das glasklare Wasser legen.

„Die Augen“ – so nennen Einheimische diese Stelle – wohl wegen der beiden steinernen Grotten, die bei Ebbe sichtbar werden und aussehen wie wachsame Höhlenblicke aufs Meer. Die Playa de Los Ojos ist keine touristische Anlaufstelle, sondern ein Ort für Eingeweihte: kein Kiosk, keine Liegen, kein Lärm – nur Sand, Felsen, Wind und das beständige Atemholen des Atlantiks.

Hier findet Ruhe, wer sie wirklich sucht. Der Abstieg erfordert gutes Schuhwerk, das Badevergnügen eine gewisse Vorsicht (starke Strömung möglich), aber wer den Weg wagt, wird belohnt: mit Einsamkeit, Schönheit und einem Strandmoment, der sich anfühlt wie ein gut gehütetes Geheimnis.

9. Risco del Paso – Der weite Atem der Dünen

An der Südostküste, dort wo Fuerteventura in seiner ganzen Weite aufblüht, liegt Risco del Paso – ein Strand, der mehr Landschaft ist als Linie, mehr Horizont als Ort. Zwischen dem beliebten Playa de Sotavento und den schroffen Ausläufern der Jandía-Halbinsel erstreckt sich hier ein Strandabschnitt, der nicht weniger als ein Naturwunder ist.

Feiner, heller Sand läuft sanft aus in eine riesige Lagunenlandschaft, die sich mit den Gezeiten verändert wie ein atmendes Wesen. Wenn die Flut kommt, füllt sich die Senke zwischen Dünen und Meer mit glitzerndem Wasser, zieht sich zurück, hinterlässt spiegelnde Sandflächen, auf denen Wind und Wellen einander jagen.

Der Wind ist hier ein ständiger Gast – und mit ihm die Windsurfer und Kitesurfer, die Risco del Paso als eine der besten Spots der Insel schätzen. Doch abseits davon findet sich viel Raum für Stille: Wer sich in die Dünen zurückzieht oder weiter nach Süden wandert, kann sich völlig verlieren – oder wiederfinden.

Risco del Paso ist kein klassischer Badestrand, sondern ein Ort zum Staunen, Sehen, Schweigen. Der Blick reicht weit, der Himmel scheint größer, und der Alltag bleibt irgendwo hinter dem letzten Dünenkamm zurück.

10. Playa Blanca – Stadtnahes Strandvergnügen mit Atlantikblick

Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum der Inselhauptstadt Puerto del Rosario entfernt liegt Playa Blanca – ein heller, weit geschwungener Stadtstrand, der sich mit seinem goldbeigen Sand ruhig an die Küste schmiegt. Er ist so etwas wie das Wohnzimmer der Hauptstädter: urban, zugänglich, gepflegt – und doch nie überlaufen.

Playa Blanca bietet genau das, was man von einem Stadtstrand erwartet – und manchmal auch ein bisschen mehr: Sanitäre Anlagen, Lifeguards, Spielplätze für Kinder, schattige Bänke für Leseratten und einen unverstellten Blick über den Atlantik bis zum Horizont. Die Brandung ist sanft, das Wasser meist klar, und der Einstieg flach – ideal für Familien und spontane Schwimmer.

Besonders in den frühen Morgenstunden oder zum Sonnenuntergang entfaltet der Ort seinen ganz eigenen Charme: Jogger ziehen ihre Bahnen, Spaziergänger schlendern an der Promenade, und die untergehende Sonne taucht Himmel und Meer in eine Palette aus Gold, Rosa und Azur.

Playa Blanca ist kein Geheimtipp – aber ein guter Tipp. Für alle, die Nähe zur Stadt, Infrastruktur und einen echten Sandstrand verbinden möchten, ist er der ideale Ausgangspunkt für einen entspannten Inseltag. Und manchmal braucht es eben keinen einsamen Küstenpfad, sondern einfach nur ein Handtuch, ein Buch – und den Atlantik vor der Nase.

Bonus: Playa de la Solapa – Einsamkeit in ihrer schönsten Form

Versteckt an der rauen Westküste, unweit von Pájara, liegt Playa de la Solapa – ein Ort, der weniger ein Strand als ein stiller Flügel aus schwarzem Sand und Gischt zu sein scheint. Wer ihn erreicht, muss erst über eine unbefestigte Piste und eine karge Vulkanlandschaft – doch genau darin liegt sein Reiz: Die Abgeschiedenheit ist Teil des Erlebnisses.

Hier rauscht der Atlantik lauter, der Himmel scheint weiter, und der Sand – dunkel, weich und glitzernd – ist oft nur für dich da. Keine Promenade, keine Bar, kein Sonnenschirm. Dafür: das pure, ungestaltete Dasein eines Naturstrandes, wie man ihn auf Fuerteventura nur selten findet. Playa de la Solapa ist kein Ort für Badeurlaub im klassischen Sinn, sondern für alle, die sich dem Wind und der Wellenwucht aussetzen möchten – und der Erkenntnis, wie viel Schönheit in der Unberührtheit liegt.

Top 10 Strände auf Fuerteventura in der Übersicht

StrandnameSandtypRegionBesonderheiten
Grandes Playas (Corralejo)heller SandNordenWeite Dünen, kilometerlang, Naturschutzgebiet, türkisfarbenes Wasser
Playa de Sotaventoheller SandSüden (Jandía)Flache Lagune, Surfer-Spot, endloser Strand, sehr natürlich
Playa de Cofeteheller SandSüdküste (Jandía)Wildromantisch, einsam, raues Meer, spektakuläre Bergkulisse
Playa La Concha (El Cotillo)heller SandNordwestLagunenstrand, familienfreundlich, ruhiges Wasser
Playa Esquinzoheller SandSüdküste/JandíaFeiner Sand, ruhig, geeignet für Surfer und Spaziergänger
Playa del Matorralheller SandSüden (Morro Jable)Sehr breit, Promenade, Leuchtturm, bequem erschlossen
Playa de GarceyVulkansandWestküsteSchwarzer Sand, umgeben von Klippen, sehr ruhig
Playa de Los Ojosheller SandSüdenKleine Bucht, sehr abgeschieden, geringe Besucherzahl
Risco del Pasoheller SandSüdostenWeite Dünenlandschaft, Surfer-Paradies, fast menschenleer
Playa Blancaheller SandOsten (Puerto del Rosario)Urbaner Strand, gute Infrastruktur, beliebt bei Locals
Playa de la Solapaheller SandWestküste (bei Pájara)Fast immer einsam, wild-romantisch, reine, naturbelassene Umgebung
Top10 + 1: Die schönsten Strände auf Fuerteventura

Fuerteventura: Strände voller Charakter

Fuerteventura ist nicht nur die älteste, sondern auch die sandreichste der Kanarischen Inseln – und ihre Strände sind ein Spiegel dieser Vielfalt: Von endlosen Dünenlandschaften wie den Grandes Playas de Corralejo über die wilde, mystische Weite der Playa de Cofete bis hin zu sanften Familienbuchten wie La Concha bei El Cotillo reicht das Spektrum von Naturwunder bis Naherholung.

Wer die Insel besucht, entdeckt schnell: Hier ist jeder Strand eine eigene Geschichte. Mal erzählt sie vom Wind und vom Wellenritt, wie an Sotavento, mal vom Rückzug und der stillen Weite, wie am Risco del Paso. Die Westküste lockt mit dramatischem Schwarzsand und rauem Atlantik, der Osten mit stadtnahen Oasen wie Playa Blanca. Und mittendrin: genug Platz zum Atmen, Spüren, Staunen.

Ob du baden, wandern, surfen oder einfach nur im Sand liegen möchtest – auf Fuerteventura findest du den passenden Strand für deinen Rhythmus. Und wer sich auf das Spiel von Licht, Wind und Landschaft einlässt, der merkt schnell: Diese Insel ist nicht laut – aber sie spricht. Besonders dort, wo das Meer den Sand küsst.


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